2015

Welle & Höhle

Wieder, wieder prallt der Blick ab – von azurnen Wellenbergen

wenn Poseidons Nixen machen – reflektierend sich zu Schergen.

Und Vernunft ruft: „Bist zu Hause – hier … und bist es wirklich gerne.“

Doch mein Blick prallt wieder, wieder – und es zieht mich in die Ferne ...

:: … dorthin, wo die Brecher träumen: – „Einmal ein Kaventsmann sein!“,

Monsterwellen auf sich bäumen vor dem Trawler schmal und klein. ::

Wieder, wieder fällt der Schritt schwer – aus den ufernahen Gischten

auf das Festland, wo schon immer – Heim- und Fernweh kalt sich mischten.

Bin halb Fisch, muss ergo schwimmen – doch nicht solo – sei mein Schwarm, Du!

Ich geb‘ und Halt und Du uns Richtung – sind Orkane ohne Harm nun.

:: … dort nur, wo die Brecher träumen: – „Einmal ein Kaventsmann sein!“,

Monsterwellen auf sich bäumen vor dem Trawler weiß und klein. ::

Manchmal doch zieht’s mich verfroren – hin, zu Deiner Höhle Feuer

in dem lodert jene Frage: Ist mein Fernweh Ungeheuer?

Kann mein Schicksal ich bestimmen – oder steht‘s allein am Ruder ...

weiß, ob ich Prinzessin freie – oder doch ein armes Luder...

:: … dort nur, wo die Brecher träumen: – „Einmal ein Kaventsmann sein!“,

Monsterwellen auf sich bäumen vor dem Trawler holz und klein. ::

Wieder ist die Klarsicht selten – fahnde nach des Sinnes Wesen,

lande prompt in Zwischenwelten – und an der Spelunke Tresen.

Dann schlaf ein ich und erwache – blaue Nebel werden licht, hey!

Du, mein Schatz rufst: „Aufsteh‘n, Dicker, – denn halb sechs musst Du uff Schicht, ey!“

:: … dorthin, wo die Brecher träumen: – „Einmal ein Kaventsmann sein!“,

Monsterwellen auf sich bäumen vor dem Trawler kurz und klein. ::