2024

Salamander im Nebel

Vom Meer kriecht die Nacht sanfte Hügel hinauf

Der Mondmann, er friert im Skaphander.

Den Lurchen zieht Kälte den Schuss aus dem Lauf.

Im Nebel erstarr'n Salamander.

Ich schau vom Balkon und es fröstelt mich leicht

Ins Innere flieh'n sich die Hoden.

Der Mond zwinkert herbstlich ins Grau und erbleicht,

der Sommer ist gründlich am Boden.

Ich liebe die Kühle und freu' mich auf Schnee

und Lebkuchensaft im Gedärme.

Krängt dann noch im Eismeer mein Boot schwer nach Lee,

weiß trotzdem ich, wo ich mich wärme.

Denn mich macht nicht Celsius noch Fahrenheit heiß,

indes schon ein Schlag Deiner Lider.

Die morsen mir Mut zu und ... was ich lang' weiß:

Für Dich brenne ich immer wieder!